Cynthia Mrazek, M. A.

Cynthia Mrazek, M. A.

Gerda Henkel-Stipendiatin

Department Geschichte
Lehrstuhl für Alte Geschichte (Prof. Dr. Wiemer)

Lebenslauf

  • 2013-2021: Bachelor- und Masterstudium der Geschichte an der Universität Bayreuth sowie der FAU Erlangen-Nürnberg
  • 2021: Beginn eines Promotionsvorhabens (Thema: „Die Rezeption Theoderichs des Großen 1918-1990“) am Lehrstuhl für Alte Geschichte (Wiemer)
  • seit 2022: Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung

Promotionsvorhaben

Die Rezeption Theoderichs des Großen 1918-1990 (Arbeitstitel)

Die Geschichte Theoderichs des Großen, der im 5. und 6. Jahrhundert als ostgotischer König in Italien herrschte, wurde bis in die Gegenwart immer wieder neu erzählt. Das interdisziplinär angelegte Projekt nimmt die bislang wenig beachtete Rezeption Theoderichs im 20. Jahrhundert in den Blick und legt dabei einen Fokus auf deutschsprachige Darstellungen zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ende der DDR. Brüche und Kontinuitäten in der Rezeption sollen mit der Entwicklung der unterschiedlichen politischen Systeme und sozialen Realitäten in diesem „Zeitalter der Extreme“ abgeglichen und gängige Schemata zur Periodisierung hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit auf die Rezeptionsgeschichte des Ostgotenkönigs überprüft werden. Hierbei sollen transnationale Bezüge nicht unbeachtet bleiben: Durch den Einbezug etwa französischer und polnischer Quellen kann die deutschsprachige Rezeption in ihrem internationalen Kontext betrachtet werden.

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es, Interdependenzen und Diskrepanzen zwischen der wissenschaftlichen und der außerwissenschaftlichen Beschäftigung mit Theoderich aufzuzeigen. Als Quellen werden daher wissenschaftliche Publikationen, aber auch historische Romane, Sachtexte und propagandistisches Material berücksichtigt. Ergänzt wird das Quellenkorpus durch unveröffentlichte Dokumente aus den Nachlässen bestimmter Rezipienten sowieso Zensurakten. So kann am Beispiel Theoderichs des Großen das komplexe Spannungsfeld zwischen Geschichtsforschung und außerwissenschaftlicher Erinnerungskultur ausgelotet werden.