Held, Sabine

Sabine Held

Gerd von Coll-Stipendiatin

Department Geschichte
Lehrstuhl für Alte Geschichte (Prof. Dr. Wiemer)

Raum: Raum 2.028
Kochstraße 4
91054 Erlangen

Lebenslauf

  • Oktober 2013 bis Juli 2021: Studium des Lehramts an Gymnasien in den Fächern Latein, Geschichte und Erziehungswissenschaften
  • Februar 2015 bis Juli 2021: Hilfskraft und Tutorium am Lehrstuhl für Alte Geschichte (Wiemer)
  • August 2021 bis Dezember 2021: Sekretariat am Lehrstuhl für Alte Geschichte (Wiemer)
  • seit Oktober 2021: Stipendiatin der Gerd von Coll-Stiftung (Promotionsvorhaben zum Thema „Die Vernetzung der Mittelmeerwelt im Spiegel der Reden und Briefe Ciceros“)
  • April 2023 bis Oktober 2023: Elternzeitvertretung für Herrn Dr. Preuß

 

Promotionsvorhaben

Die Vernetzung der Mittelmeerwelt im Spiegel der Reden und Briefe Ciceros (Arbeitstitel)

 

In der Späten Römischen Republik umfasste der Herrschaftsraum des Imperium Romanum schon längst das gesamte Mittelmeerbecken. Eine allmähliche Strukturierung dieses Raumes geschah unter anderem durch die Einrichtung von Provinzen, wobei der weitreichenden Veränderung des Herrschaftsraumes allerdings durch keine adäquate Reformierung des stadtstaatlich organisierten römischen Verwaltungsapparates Rechnung getragen wurde. Das Ausmaß an Machtfülle einzelner führender Männer führte bekanntermaßen zu deren allmählichen Desintegration aus der aristokratischen Führungsschicht Roms. Insbesondere diese Umstände mündeten in einer existenziellen Krise der Römischen Republik mit mehreren Bürgerkriegen, die schließlich zum Untergang der Republik und der Etablierung eines neuen Herrschaftssystems – dem Prinzipat – führten.

Cicero war wichtiges Mitglied der römischen Aristokratie und gestaltete sowohl als Politiker als auch als Redner aktiv seine Zeit und die Politik jener Epoche mit. Seine Schriften sind nicht nur sehr ergiebig, um die politischen Kausalzusammenhänge während der Krisenzeit der Republik zu rekonstruieren oder rhetorische Strategien zu analysieren. Sie ermöglichen es zudem, nachzuvollziehen, wie Cicero in bestimmten Situationen Zusammenhänge innerhalb des Herrschaftsraumes des Römischen Reiches und die Interaktion verschiedener Bevölkerungsgruppen darstellt. Mein Forschungsvorhaben ist es, die Schriften Ciceros hinsichtlich seiner Wahrnehmung der Vernetzung der Mittelmeerwelt in der Zeit der Späten Römischen Republik zu untersuchen, wobei der Prozessbegriff der Globalisierung als Funktionsmodell für die Antike problematisiert wird. Akteure und Dimensionen von Vernetzung werden in ausgewählten Reden und Briefen Ciceros unter Berücksichtigung des historischen Kontexts identifiziert und analysiert.

Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2023:

  • Proseminar: „Cicero und Sizilien“
  • Praxisübung: „Von Scipio Barbatus bis Caesar: Inschriften, Münzen und Denkmäler als Quellen für die Zeit der mittleren und späten Republik“