Die FAS II
Die FAS II (Fridericiana Alexandrina Spina II)
Die FAS II ist ein Torsionsgeschütz des Typs Lyon/Orsowa. Überreste dieses Modells wurden in Frankreich und Rumänien gefunden. Die römischen Legionen setzten diese Art von Geschütz ab dem 2. Jh. n. Chr. ein. Im Gegensatz zu den Geschützen des Modells FAS I wurden die Modelle FAS II nicht in großen Stückzahlen hergestellt, fand jedoch dennoch Verwendung und wurde auf Karren im Feld transportiert.
Die FAS II ist ein Nachbau eines römischen Geschützes auf Basis der Funde aus Lyon, Frankreich (2. Jh. n. Chr.) und Orsowa, Rumänien (4. Jh. n. Chr.). Neben dem Scorpio, der als Feldgeschütz bis in die hohe Kaiserzeit das Standardgeschütz der römischen Legionen darstellte, entstanden parallel andere Geschütztypen, die ab dem 2. Jh. n. Chr. (Trajansäule) bezeugt sind und in Teilen bei Grabungen in Lyon und Orsowa gefunden wurden. Dieses Geschütz entstand im Jahr 2021 mithilfe des Kunstschmiedes Thomas Hürner und mit tatkräftiger Unterstützung von Peter Clement nach Plänen und im Rahmen einer Qualifikationsarbeit (Alexander Hauenstein) an der Professur für Alte Geschichte der FAU und mit Sponsorengeldern im Rahmen des Vereins EGEA e.V.
Technische Daten
- Durchmesser Torsionsturm: 75 mm
- Breite Geschützkörper: ca. 1,5 m
- Höhe Geschützkörper: ca. 480 mm
- Verwendetes Torsionsmaterial: Hanf-Schlaufen
- Auszugslänge: ca. 700 mm
- Ø-Länge Bolzen: 360/370 mm
- Ø-Gewicht Bolzen: 150g
Dieses Geschütz wurde im Rahmen einer Qualifikationsarbeit getestet. Hierbei konnte eine Zugkraft von 170 kg erreicht werden. Die Tests ergeben hierbei eine durchschnittliche Geschwindigkeit der Bolzen von 70 m/s (252 km/h)
Consumenta 2024
Während der Consumenta, die vom 26. Oktober bis 3. November 2024 stattgefunden hatte, botdie Professur für Alte Geschichte der FAU am eigenen Stand neben Schussvorführungen der beiden antiken Geschütze (Scorpiones – Torsionsgeschütze) auch einen Einblick in ihre Projekte. So wurden einige bereits fertiggestellte Einzelteile des antiken Keltenwagens sowie ein gebogenes Rad präsentiert. Letzteres wurde exemplarisch aus den bereits durchgeführten Biegeversuchen ausgewählt. Die Besucher erhielten dadurch einen visuellen Einblick in die Projekte der Professur für Alte Geschichte
Den Stand der FAU sowie der Professur für Alte Geschichte befand sich in Halle 1, Stand A41.
Die Schussvorführungen fanden täglich jeweils um 11:00 und 14:00 am Schusskanal in Halle 1, Stand A49, statt.
Den Hallenplan der Consumenta finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Consumenta 2024 können hier nachgelesen werden.