Neues von der Professur für Alte Geschichte (Prahmboot, Römischer Nachmittag, Römischer Reisewagen)

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Die Professur für Alte Geschichte hat es erneut in die Nachrichten geschafft! Hier geht’s zum Beitrag im Donaukurier.

Im Römerzentrum am Altmühlsee beim rätischen Limes von Gunzenhausen ruhen die Aktivitäten nicht: Der Römische Nachmittag war erneut stark nachgefragt. Frisch im Römerofen gebackenes römisches Brot und andere Speisen erwarteten die Gäste, während geschmiedet und genietet wurde. In der Werft liefen derweil die letzten Arbeiten am neuen Prahmboot Alchmona rediviva, gebaut nach den Plänen von Zwammerdam II – Kalfaten, Teeren und das Einpassen des Mastes.

Das Boot wird am 23. September gewassert, sobald auch die Danuvina, das römische Patrouillenboot der Spätantike, aus Südungarn von der Donau zurückkehrt und bei uns gewartet werden kann.

Abbildungen: (von links nach rechts) Fertigstellung des Prahmbootes, Vorbereitung für den Römischen Nachmittag, Brotbacken im römischem Ofen, Schmiede- und Nietarbeiten (© Margit Schedel)

Der Tag wurde damit zu einem echten Festtag, ähnlich wie der Römertag am 29. August. Auch das Rudern kam nicht zu kurz: Die Gäste ließen sich nicht abhalten, auf der F.A.N., einem Ruderboot aus der Zeit um 100 n. Chr., aktiv zu werden. Gleichzeitig wurden Tests durchgeführt, bei denen die historische Aufhängung der Riemen mit Tauringen (Stropps) gegen alternative Ruderaufhängungen verglichen wurde, die moderne Ruderpraktiken imitieren. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der antiken Patrouillenboote zu erfassen, die die römischen Flussgrenzen über 500 Jahre hinweg effektiv bewachten.

Abbildungen: (von links nach rechts) Andrang für die Römerbootsfahrt, Montierung des Messdolle, Abfahrt des F.A.N. (© Margit Schedel)

Auch an anderen Fronten ging es aktiv zu: Ein keltischer Wagen war bereits seit Frühjahr fertiggestellt, derzeit entsteht ein römischer Reisewagen, ein weiterer römischer Rennwagen folgt. Am Samstag, den 30. August, wurden dafür die Segmenträder, die in Eilaufträgen und in Kooperation mit dem Stellmachermuseum Langenrehm hergestellt wurden, aus Hamburg geliefert. In Kürze werden die Eisenreifen in einer öffentlich zugänglichen Aktion aufgeschrumpft, sodass bald die Tests der Wagen beginnen können.

Abbildungen: Stellmachermuseum Langenrehm (links); Wagenräder im Transportwagen (rechts) (© Prof. Dr. Boris Dreyer)