Uni und Freiwillige betreiben Nachbau im Winter und bereiten wissenschaftliche Tests für Anfang 2026 vor
Auch im Winter herrscht reger Betrieb im Römerzentrum von Gunzenhausen am Altmühlsee:
Da die Tests der nach Neufunden rekonstruierten Wagen – des keltischen Kampfwagens, des römischen Reisewagens und des römischen Schnellwagens – im Februar 2026 auf dem Gestüt des Schlosses Kühlenfels bei Pottenstein (Jörg Wildung) stattfinden sollen, müssen die Arbeiten zügig voranschreiten. Das Filmteam von Terra X wird die Tests begleiten.
Am Freitag, den 7. November, werden die, in der Museumsstellmacherei Langenrehm bei Hamburg (Kabenweg 7, 21224 Rosengarten, Nebenstelle des Freilichtmuseums am Kiekeberg) hergestellten, sechs römische Segmenträder mit Eisenreifen versehen, um damit zwei römische Wagen auszustatten.
Neben dem bewährten Team der Professur für Alten Geschichte der Universität Erlangen–Nürnberg und engagierten Freiwilligen aus der Region sind an diesem Tag auch Lehramtsstudierende eines Seminars von Prof. Dr. Thomas Eberle (Fachbereich Pädagogik) beteiligt. Sie entwickeln im Rahmen einer Kooperation praxisorientierte Geschichtsstunden („hands on“) mit Jugendlichen. Unterstützt werden sie von Schülerinnen und Schülern des Melanchthon-Gymnasiums, das anlässlich seines 500-jährigen Jubiläums mit der FAU zusammenarbeitet.
Mit großem Einsatz werden die sechs Eisenreifen zunächst in Holz- und Holzkohlenfeuer auf rund 500°C erhitzt und anschließend auf die Holzfelgen „aufgeschrumpft“.
Doch damit nicht genug: Das erst im September zu Wasser gelassene Prahmboot Alchmona rediviva wird mit vereinten Kräften wieder aus dem Wasser geholt und neben der Werft abgestellt. Wie die F.A.N. und die Danuvina, die im kommenden Jahr erneut – diesmal nach Kroatien (Osijek) – auf Reisen gehen wird, soll auch das Prahmboot überholt und instandgesetzt werden. Die beiden anderen Boote, die vor Ort verbleiben, werden – ebenso wie Katapulte, Geschütze und Wagen – in Kooperation mit ungarischen Strömungswissenschaftlern und Ingenieuren der Technischen Universität Dortmund für die Tests im nächsten Jahr vorbereitet.
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(Abbildungen: Boris Dreyer ©)
Für weitere Bilder besuchen Sie gerne die Website EGEA-EV.




