Bericht über die Exkursion zur Landshuter Hochzeit mit Prof. Zeilinger, 30.6.-2.7.2023

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Freitag

Nach einer Zugfahrt begleitet von den ‚feierlichen‘ Tönen einer Fußballmannschaft kam die Gruppe in Landshut an. Gewohnt wurde in der DJH Jugendherberge, die auf einem Berg mit Blick auf die Stadt Landshut und vor allem auf den Turm der Martinskirche liegt.

Am Abend folgten Impulsreferate zur Geschichte der Stadt Landshut und des Herzogtums Bayern-Landshut vor dieser Aussicht. Anschließend ging es in die Gaststätte Heilig-Geist-Stüberl, wo die Portionen reichlich und die Stimmung gut war.

Samstag

Am Vormittag wanderte die Gruppe weiter den Berg hinauf, wo ein Kurzvortrag über die Burg Trausnitz gehalten wurde. Höhepunkte bei der Besichtigung der Burg waren unter anderem die Narrentreppe und die Georgskapelle – vor allem aber die Spuren der verschiedenen Epochen und der Zeit in einem Gebäude. Der „Söller“, die Loggia mit Blick auf die Stadt, war wegen einer Tagung leider nicht zugänglich. Die Kunst- und Wunderkammer, eine 2004 eingerichtete Dauerausstellung, wurde ebenfalls besichtigt, faszinierte durch die ausgestellten Objekte und lud zum Verweilen ein – irritierte aber auch durch teilweise fehlende Informationen auf den Objektschildern.

Für die Mittagspause war das Angebot von Aperol an der Burgmauer zwar verlockend, aber nach einer längeren Suche hat sich die Truppe am Restaurant Il Padrino bei der Isar niedergelassen. Kurzeitig in der Volksmenge verloren traf man sich wieder bei der Martinskirche, wo ein ‚mittelalterlicher‘ Chor sang. Vor dem Nordportal der Kirche wurde ein Impulsreferat zur Martinskirche gehalten, die sich durch den höchsten Backsteinturm der Welt auszeichnet. Danach folgte eine Runde auf den zu dieser Zeit weniger belebten Straßen der zweiten Stadterweiterung am Stadtmuseum vorbei. Die Kirche St. Jodok lag ebenfalls auf dem Weg und wurde mit den dort stationierten Wächtern im mittelalterlichen Gewand fleißig fotografiert. Sodann gab es ein Referat zur Heilig-Geist-Kirche, einer Spitalkirche, die vor kurzem restauriert wurde.

Es folgte eine Teilung der Gruppe mit dringend benötigten Pausen für Eis beziehungsweise Aperol. Am Zehrplatz, wo die Verpflegung für die Fest-Mitwirkenden und die Gäste angeboten wurde, traf sich die Gruppe im Getümmel wieder. Beim Betrachten des eingezäunten Bereichs für das Bankett konnte man auch die Kleidung der Mitwirkenden etwas näher bewundern. Am Abend wurde auf der Terrasse der Jugendherberge Wein getrunken und anschließend teils das Landshuter Nachtleben inspiziert.

Sonntag

Am Vormittag fand auf der Terrasse der Jugendherberge ein Quellenstudium des zeitgenössischen Berichtes von Hans Seibolt statt. Weitere Impulsvorträge galten verschiedenen Aspekten der Fürstenhochzeiten der 1470er Jahre. Mit Bäckertüten in der Hand hat die Gruppe ihre Tribünenplätze für den Hochzeitszug eingenommen. Die Gruppe konnte sich zu einigen „Halloooo“-Rufen hinreißen lassen, verpasste fast den Bräutigam und freute sich am Ende sehr über den letzten Mitspieler im Zug – die Ziege. Noch beim Warten auf den Zug nach Nürnberg gab es ein Impulsreferat zum heutigen und historischen Hochzeitszug vor einer etwas müden, aber sehr zufriedenen Gruppe mit neuen Eindrücken, die einen Kontext für weitere Quellenstudien bieten.

Bericht: Ylva Tjelle; Fotos: Gabriel Zeilinger