Audiowalk „Patientenmord hinter Sandsteinmauern“ veröffentlicht

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Bauarbeiten am Gebäude der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt, Foto: Helen Wagner (privat)

Zum Gedenken an die NS-Medizinverbrechen in der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt wurde am 21.11.2020 der Audiowalk „Patientenmord hinter Sandsteinmauern – zwischen Abriss und Erinnerung“ vorgestellt. Unter diesem Titel haben Helen Wagner (Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte) und Dr. Susanne Ude-Koeller (Lehrstuhl für Geschichte der Medizin) im Wintersemester 2019/20 ein interdisziplinäres Projektseminar angeboten. Die Teilnehmer*innen des Seminars beschäftigten sich ein Semester lang mit der Geschichte der nationalsozialistischen Medizinverbrechen, die an Patient*innen der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt und der Universitätskliniken verübt wurden.

Der Audiowalk soll einen Beitrag dazu leisten, die Erinnerungen an die Opfer wach zu halten und wurde daher zum 22. November, dem Jahrestag des dritten Transports von Patient*innen aus der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt in eine der zentralen Tötungsanstalten für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Der Audiowalk folgt den Spuren der NS-Medizinverbrechen quer durch die Erlanger Altstadt. Um ihn zu nutzen, muss die kostenlose App izi.travel auf dem Smartphone installiert werden. Dort ist der Audiowalk dann unter dem Titel „Patientenmord hinter Sandsteinmauern – zwischen Abriss und Erinnerung“ zu finden und kann eigenständig genutzt werden. Die Erlanger Nachrichten berichteten vorab über die Freischaltung des Audiowalks.